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Stresssymptome bei einer Therapeutin

Eine Therapeutin, die erfolgreich ihre Praxis führt, hat Stresssymptome: Sie schläft schlecht, hat Herzrasen und fühlt sich oft ausgebrannt. Ein Termin jagt den anderen. Sie sagt, sie möchte weniger tun, aber es kommen immer neue Aufgaben hinzu. Ich frage sie nach ihrer Familie, ob ihr Vater oder ihre Mutter ähnlich gelebt haben (systemische Ebene A).

Im Laufe des Gesprächs erzählt sie, dass ihre Mutter alleinerziehend war, selbst Therapeutin mit eigener Praxis. Die Frage, ob ihre Mutter überlastet gewesen sei, bejaht sie. Sie erzählt, dass sie als Kind sehr selbständig habe sein müssen. Ich frage sie, ob sie es für möglich halte, dass sie jetzt in der Gegenwart die Belastungen ihrer Mutter von damals übernehmen würde, aus Liebe sozusagen. Die Patientin wird ganz betroffen.
 
In einer Übung geben wir  „der Mutter“ ihre eigenen Belastungen wieder, die die Patientin selber ja nicht wirklich übernehmen kann. Anschließend atmet die Patientin auf. Ich begleite sie noch eine ganze Weile in dem Prozess, ihren eigenen Lebensrhythmus und den Zugang zu ihrer Kraftquelle zu finden (Ebene D und E).