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Referenzen Kinder und Jugendliche

Referenz von Nora, 21 Jahre, zur Aufstellungsarbeit

 

Ich, Nora, habe vor einem Jahr begonnen, meine ersten Aufstellungen zu verschiedenen Themen bei Elke Post zu machen. Zuvor wusste ich bereits von der Möglichkeit, (Familien-) Aufstellungen zu machen, ich hatte allerdings keine Vorstellung, wie eine solche ablaufen würde und stand dem teilweise skeptisch gegenüber. Gleichzeitig reizte es mich, es einmal auszuprobieren und zu schauen, ob mir diese Technik bei der Bewältigung schwieriger Themen helfen könnte.
 
Ich empfand die Aufstellungen als sehr intime, emotionale und besondere Momente, an die ich noch oft zurück denke. Ohne wirklich zu wissen, was auf mich zukommt, habe ich mich auf die jeweilige Familienaufstellung eingelassen und das als ein sehr angenehmes Gefühl empfunden. Ich fühlte mich mit allen in dieser Aufstellung beteiligten Familienmitgliedern verbunden, obwohl sie physisch nicht anwesend waren. Und ich spürte, dass jemand da ist, der diesen Moment leitet und wahrnimmt, was ich empfinde. Obwohl diese Situation sehr neu für mich war, habe ich mich nie unsicher oder alleine gefühlt. Die Situation strahlte ein Sicherheitsgefühl für mich aus.
 
Die Wirkung der Familienaufstellung habe ich besonders in dem Moment gespürt, als es geschah, aber auch durchaus intensiv in den folgenden Tagen und Wochen. Auch heute denke ich noch an die Aufstellung zurück, wenn ich mir unsicher bin, wie ich mich zu verhalten habe und schwierige Situationen zu meistern. Diese anhaltende Wirkung hätte ich wirklich nicht erwartet. Es ist ein sehr gutes Gefühl zu wissen, dass man sich zu jeder Zeit wieder auf diesen Moment berufen und daran erinnern kann und dass manche Situationen dadurch besser zu bewältigen sind. Außerdem steht einem immer die Option offen, eine weitere Aufstellung zu machen, wenn das Gefühl entsteht, dass es noch weitere Themen gibt, die durch die Methode der Aufstellung erkannt und/oder aufgelöst werden können.
 
Bevor ich mit der Aufstellungsarbeit vertraut war, fehlten mir häufig die richtigen Strategien und Methoden, bestimmte schwierige Situationen zu meistern. Ich habe zwar einige andere Möglichkeiten kennengelernt, eigene Themen wahrzunehmen und zu lösen, aber keine schien mir so nachhaltig und präventiv (im Hinblick auf Themen, mit denen man im weiteren Leben konfrontiert wird), wie die der Aufstellung.
 
Mit der Aufstellungsarbeit habe ich nun eine Methode kennengelernt, die mir geholfen hat und ich denke auch vielen anderen jungen Erwachsenen in meinem Alter helfen könnte. Ich würde Jedem der sich für diese Arbeit interessiert, empfehlen, es auszuprobieren, um festzustellen, ob es einem gefällt und (nachhaltig) unterstützend für den Alltag wirkt. Für mich habe ich gelernt, dass es sehr wichtig ist, eigene Themen früh zu erkennen und daran frühzeitig zu arbeiten. Auch mit 21 Jahren gibt es oft schon (un)bewusste Themen, die zumindest wahrgenommen und wenn möglich auch gelöst werden sollten. Dadurch kann man eventuell anderen Schwierigkeiten im weiteren Lebensverlauf vorbeugen und kennt bereits eine Methode, die einem zusagt. Außerdem muss man dann, wenn man z.B. im mittleren Lebensalter mit Aufstellungen beginnt, eventuell keine alten Themen aus der Kindheit/Jugend/jungen Erwachsenenalter mehr aufarbeiten, sondern kann an der Thematik ansetzen, die gerade interessant und aktuell ist.
 
Ich denke, dass es besonders in der heutigen schnelllebigen, stressigen Gesellschaft, die oft wenig Raum für Entspannung, zur Ruhe kommen und Zeit für sich selbst bietet, wichtig ist, immer mit offenen Augen nach neuen Methoden zu schauen, die einem die Bewältigung des Alltags erleichtern können. Mit dieser Methode habe ich die meine gefunden und kann sie aus vollem Herzen weiterempfehlen.